Bei Sturm kannst du nicht auf den Grund sehen

18.9.21

Immer wieder, wenn es in unserer Beziehung „stürmte“, war ich versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen und vernünftige Lösungen zu finden. Und ebenso immer wieder machte ich dann die Erfahrung, dass dies in eben jenem Moment nicht gut funktionierte. Aus diesen Versuchen entstanden oft wunderbare Streitereien, in denen sich die Wellen dann erst so richtig hoch schaukelten.

Inzwischen habe ich gelernt, soweit es geht Ruhe zu bewahren, den Sturm „ab zu wettern“, nicht in blinden „Lösungsaktionismus“ zu verfallen und erst später, wenn das Wasser wieder glatt ist, der Sache auf den Grund zu gehen. Das kann eine ganz schöne Geduldsprobe sein, klar, aber es ist ein guter Weg.

Unsere Liebesbeziehungen sind oft der Ort, an dem sich Stürme aufbrauen, wir mit unserer Frustration und Ohnmacht konfrontiert werden, da sich die Situation im Sturm nicht lösen lässt.

Wenn du das nächste Mal in deiner Beziehung im Sturm stehst, dann erinnerst du dich vielleicht an meine Worte und es fällt dir leichter, nicht in dem Moment etwas lösen zu wollen. Später, wenn Ruhe eingekehrt ist und du wieder auf den Grund schauen kannst, erscheint die ganze Sache vielleicht in einem anderen Licht. Manches erübrigt sich von selbst und Lösungen können viel leichter gefunden werden.

In diesem Sinne:

Sturm abwettern und geduldig warten, bis das Wasser wieder klar ist!

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